Die Familie Breitenbuch

Teil 6 zu "Blösien - Versuch einer Chronik"

 

(Georg August von Breitenbauch, Gedicht an die junge Frau von Schardt, spätere von Stein 1764)
(Georg August von Breitenbauch, Gedicht an die junge Frau von Schardt, spätere von Stein 1764)

 Inhalt

  • Wappen der Familie von Breitenbuch
  • Besitztümer der Familie von Breitenbuch
  • Der Vater und der Bruder von Breitenbauch sind berühmt
  • Der Jüngste, Christoph Ferdinand von Breitenbauch kauft Blösien

 

Wikipedia verlegt den Ursprung der Familie in das 11 Jahrhundert. Namensgebender Ort ist die heute wüste Burg Breitenbach, südwestlich von Zeitz, die erstmals 1138 genannt wurde. Diese blieb von Mitte des 12. bis Ende des 13. Jahrhunderts deren Stammsitz.

Die Familie von Breitenbuch hat ihrer Stammsitz in Breitenbach. Es ist wirklich nicht so einfach mit den Herkünften. Eine Zeitlang hatte sich auch der Name zu von Breitenbauch verändert. Seit 1906 hat man sich allerdings wieder ganz auf das Breite Buch geeinigt, wer ach immer dieses dann tut.

Ein nachfolgender Hauptsitz der Familie wird von 1571 bis 1942 die Burg Ranis. Die Familie wird sich später in zwei Linie teilen. In die uns interessierende thüringische Linie und eine osterländische Linie. Nach der Wiedervereinigung sind Nachkommen der Familie in die Region zurückgekommen und gestalten wieder mit.

 

Wappen der Familie von Breitenbuch

 

Zwei rothe Sparren im blauen Felde, auf dem Helm mit blau-roten Decken zwei von Blau und Rot übereck geteilte Büffelhörner.

Wappen der Familie von Breitenbuch an der Kirchmühle in St. Ulrich
Wappen der Familie von Breitenbuch an der Kirchmühle in St. Ulrich

Besitztümer der Familie von Breitenbuch

 

Für die Auflistung der Güter sollen drei Quellen genutzt werden. Als erstes wäre da ein ein nicht mehr so neues „Neues Adeliches Wappenwerk“ aus dem Jahre 1805, Blösien wird hier recht falsch geschrieben und als Blöften bezeichnet [56]. Eine weitere Quelle ist ein Lexika aus dem Jahre 1855 [57]. Und die dritte sind die Eintragungen in Wikipedia [2016], die wiederum auf eine Anzahl von weiterer Literatur verweisen. Bei den Quellen werden unterschiedliche Angaben vor allem zu den Jahreszahlen getroffen. Die Liste der Besitztümer ist recht lang und es gibt einige Darstellungen die nicht immer übereinstimmen. 

 

 

Ledebur 1855

Wikipedia

Zöbigker (Mücheln)

 

1484

Zorbau (Mücheln)

 

1485

Eptingen (Mücheln)

 

1485

Möckerling (Mücheln)

 

1485

Lützkendorf  (Mücheln)

 

1485

Oechlitz (Mücheln)

1623

 

Stöbnitz (Mücheln)

1633

-1764

St.Ulrich (Mücheln, Wasserschloß)

1633 – 1737

1528 bis 1764

Ebersroda (Mücheln, Gleina)

 

 

St. Micheln (Mücheln, Geiselquelle)

 

 

Baumersroda (Mücheln, Gleina)

1681

1497-1694

Gröst (Mücheln)

1681 – 1730

1592 -

Petzkendorf (Mücheln)

1681 – 1766

 

Brandenstein (Ziegenrück)

1650 – 1746

ab 1584

Burg Rahnis (Ziegenrück)

1650 – 1746

ab 1571-1942

Bucha (Kaiserpfalz)

1653 – 1737

ab 1614-1945*

Taubenheim (Meissen)

1764 [56]

 

Lichtentanne (Sachsen-Meiningen)

1746

 

Schkortleben (Weissenfels)

1747 – 1780

 

Blösien (Merseburg)

1780

 

Klein Corbetha (Merseburg)

1786

 

Lüttewitz (Riesa)

1763

 

 

Schon aus meinen kurzen Recherchen ergaben sich verschiedene Ungreimtheiten vor allem hinsichtlich der Angaben der Zeiträume des Besitzes. Wie oben schon einmal gesagt, müssten diese Tabellen einer gründlichen Analyse unterzogen werde, oder ich lasse sie einfach so stehen. Ein Eindruck über die Fülle an Gütern wird zumindest gewonnen.

 

Mücheln zählte zum Regierungsbezirk Querfurth, in der Literatur wird immer dieser Ort als Bezug angegeben. Das Geiseltal war über hunderte von Jahren immer Wirkungsstätte der Familie. Der Stammbaum der Breitenbuch's hat tiefe Wurzlen im Geiseltal. So man ein wenig dort wandert, trifft man auf verschiedene hinterlassene Spuren. So wurde zum Beispiel der Schloßpark in Mücheln 1750 von Familienmitgliedern angelegt. Über der Pforte der Kirchmühle (auch Weibermühle genannt) in St. Ulrich gibt es ein Familienwappen zu bewundern. Gleich daneben auf dem Friedhof gibt es Epitaphien und Wappen der Familie zu bewundern. (Stoff für eine eigenes Kapitel.) Die Wände der Kirche von Zorbau (wegen der Gewinnung von Kohle abgerissen) schmückten drei Epitaphien mit Familienwappen derer von Breitenbauch um 1580. Wo sind die heute eigentlich ? Die Kirche in Stöbnitz, in der die Herren von Breitenbuch Schirmmherren waren, kann man sich sogar kaufen (2016).

 

Im Jahre 1616 wurde geteilt. Melchior II. von Breitenbuch bekam die osterländische Seite, er erhielt Burg Ranis und Brandenstein,  dazu Gröst, Petzkendorf und (?Baumersroda), die thüringische Linie begonnen mit Hanns Georg von Breitenbuch bekam St.Ulrich, Stöbnitz, Oechlitz und Bucha [56].

Der Besitz von Blösien ist seit 1780 angegeben und deckt sich mit den zeitlichen Angaben des finanziellen Desasters des Vorbesitzers Herrn von Tümpling.

 

Der Vater und der Bruder von Breitenbauch sind berühmt

 

Wie nicht anders zu vermuten, findet sich auch zum ehrwürdigen Geschlecht der von Breitenbauch eine umfängliche Ahnenreihe. An dieser Stelle soll nur ein kurzer genologischer Ausflug und hier ausgehend vom Vater, Heinrich August von Breitenbauch, unternommen werden (*03.08.1696 in St. Ulrich, + 18. Juni 1747 in Paris). 

 

Heinrich August von Breitenbauch war königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Geheimer Rat unter August dem Starken und Directeur des Plaisirs (Hofmarschall) am Dresdner Hof unter dessem Sohn August III.

 

Zum Geburtsort St. Ulrich im Geiseltal wurde oben schon einiges gesagt. Es ließe sich an dieser Stelle von einem langem wundersamen Lebenslauf berichten. Ich mache es ein bisschen kürzer. Wer Lust auf mehr bekommt halte sich an die Leichenpredigt. Dort stehen die ganzen glänzenden Details [58].

 

In der Predigt wird über eine lange Studienreise in der Jugend nach Italien berichtet, über einen recht schnellen Erfolg am kurfürstlich sächsichen Hof und der Organisation von königlichen Festen. Unter anderem wurden von ihm einige Anteile an der prunkvollen Hochzeitsfeier der ältesten Tochter mit König Karl IV von Neapel und Sizilien organisiert. Nun gut, die Dame war gerade 13 Jahre alt und die Trauung fand per Stellvertreter in Pillnitz bei Dresden statt. Dennoch wurde ausgiebig und pompös gefeiert. Er gewann dort selbigst einige Ritterspiele und wurde mit Schmuckstücken belohnt. Seine Waffentechnik wird hoch gelobt. Hören wir uns sein Berufsbild im Dienste des Kunstmäzen August III. von Sachsen einmal im Orginalton an.

 

  das er ihn bald nach seiner Thronbesteigung 1734 nicht nur zum Cammer Herrn, sondern auch zur Würde eines Capell Directors oder Directeurs des Plaisirs an die Stelle des Barons Mordart und Gaurier erhob. In dieser Würde that er dem auf ihn gesetzten Vertrauen des Königs dermaßen Gnüge, daß er sich in dessen Huld je mehr und mehr befestigte. Den niemals waren die Feste und Lustbarkeiten des Hofes glänzender und von mehr Geschmack als währen der Zeit seiner Direction gewesen. Niemals hatten die Schauspiele und Musik Chöre mit trefflicheren Meistern gepranget...“

 

Ich denke da übertreibt die Predigt ein wenig, die Feierlichkeiten standen aber unbedingt in der Tradition des sogenannten „Zeithainer Lustlagers“ aus dem Jahre 1730. Dieses war eine Mischung aus Militärschau und Barockfest und fand als eines der größten Feste der Geschichte Europas seinen Eintrag.

 

Heinrich August von Breitenbauch war Erbherr auf Bucha und besaß zudem ab 1740 die von seiner Tante übernommenen Güter Schkortleben und Oechlitz. In der Leichenpredigt werden von ihm angeordnete umfassende bauliche Veränderungen an den Gütern benannt. Schkortleben hat sogar eine Fasanerie bekommen. Seinem jüngeren Bruder Hanns Georgen wurde St. Ullrich und Stöbnitz zugesprochen.

Am 22. Oktober 1727 heiratete er Sophie Auguste von Schönberg aus dem Hause Wilsdruff (* 12. August 1703; † 3. Dezember 1755 in Wilsdruff)

 

Aus der Ehe gingen fünf Söhne und fünf Töchter hervor. Die Kinder werden in Dresden und in Wilsdruff, dem Herkunftsort der Mutter, gebohren. Der letzte Sohn Christoph Ferdinand allerdings in Bucha. Er wird Blösien später kaufen. Fünf Kinder sterben früh. Bemerkenswert ist, dass der erste Sohn als uneheliches Kind genannt wird. (allerdings nicht in der Predigt). Vielleicht war dies sogar dem Zeitgeist geschuldet, von August dem Starken war man ja in dieser Hinsicht einiges gewöhnt.

 

Friedrich

* 1726, vorehelich

† April.1730

Georg Dietrich

* 10.01.1729

† 26.03.1731

Sofie Elisabeth

* 31.03.1730

† 04.06.1731

Heinrich Christian

* 08.01.1735

† 16.09.1736

Marie Elisabeth

* 01.09.1740

† 14.04.1746

Georg August

* 28.08.1731 in Wilsdruff

† 15.09.1817

Dichter, Gelehrter, 1757 oo mit Henriette Christiane von Thüna

Catharina Sofie

*04. 09.1733 in Wilsdruff

† 06.05.1781 in Hohenfeld (bei Stauchlitz)

oo mit Leberecht Carl Heinrich von Üchtritz

Maximiliane Magdalene

* 01.10.1736

† 23.09.1765

Hans (Hannß) Heinrich

* 13.06.1739 in Wilsdruff

† 14.12.1813 in Weißenfels

oo mit Albertine Johanne Henriette von Bünau aus Klein Korbetha und Wenzelsdorf

Henriette Auguste

* 05.07.1742

† 19.01.1791

oo mit Philipp Willibald Gans Edler Herr zu Putlitz auf Medingen

Christoph Ferdinand

* 12.01.1744 in Bucha

† 04.09.1810

Tabelle: Kinder aus der Ehe Heinrich August von Breitenbauch mit Sophie Auguste geborene von Schönberg aus dem Hause Wilsdruff

 

Dann folgt der hohe Sturz vom Pferd, und zwar nicht sprichwörtlich, und eine lange erfolglose Suche nach Genesung von dessen Folgen. Er stirbt 1747 sehr reich in Paris und wird dort auch begraben.

Nach dem frühen Tod auch der Mutter 1755 wurden die Güter noch bis 1764 in Vormundschaft durch Friedrich Wilhelm von Witzleben auf Wollmerstädt, Oberhofmeister der verwittweten Herzogin von Sachsen-Weißenfels verwaltet.

 

Hier folgt aus gegebenem Anlaß eine Eintrag zur historischen Einordnung der Geschehnisse. In diesen Zeitraum fällt der dritte preußische Krieg. (Dazumal und in dieser Gegend wurde er so genannt, heute ist er als der Siebenjährige Krieg 1756-1763 bekannt). Dieser wütete auch in Sachsen. Am 5. Nov 1757 wird um Roßbach eine große Schlacht geschlagen. In den Annalen der Geschichte stehen nunmehr Orte wie Mücheln, Braunsdorf, Branderoda, Tagewerben und Storkau, Pettstädt und Gröst als Schauplätze dieser Schlacht notiert. Ein Durchzug der französischen Arriergarde unter dem General St. Germain durch Bucha führt zu Contributionen. 1762 werden durch von Preußen auferlegte Lasten große Mengen Vieh und Lasttiere weggetrieben. Der Krieg führte allgemein zu großen wirtschaftlichen Verlusten und verursacht eine nachhaltige Rezession. Im Kirchenbuch von Blösien lassen sich für die Einwohner allerdings keine Auffälligkeiten hinsichtlich der Gestorbenen oder der Geburten feststellen.

 

1764 werden die Güter der Linie auf die Söhne verteilt, der älteste Sohn Georg August bekommt zusammen mit dem jüngsten Sohn Christoph Ferdinand das Gut Bucha zugesprochen. Warum so spät ist nicht klar, möglicherweise hat der Krieg die Sache verschoben.

Georg August wird neben seinem Vater eine gewisse Berühmtheit erlangen. Er wird als Gerichtsherr von Bucha angesprochen, studierte in Jena, reist durch Frankreich, lernt Lessing in Berlin kennen und später auch Herder und Goethe. Unter seiner Abbildung im Kupferstich wird er als herzöglisch weimarischer Kammerrath bezeichnet, diesen Titel hat er ehrenhalber von Carl August von Sachsen Weimar bekommen [59a], eine Biographie über ihn wird verfasst [59b].

Zahlreiche literarische Werke sind von ihm bekannt. Prosa, Geschichtliches, Geographisches und einige Schulbücher sind von ihm verfasst worden. Die Nähe von Bucha zur Kaiserpfalz Memleben veranlaßten ihn eine Biographie von Mathilde (1780) und von Adelheid (1782) zu schreiben. Sein Werk über Athen gilt als ein Standardwerk zur griechischen Geschichte. Er hatte als Zeitzeuge der Weimarer Klassik Briefverkehr mit Lessing, Wieland und Herder und vielen anderen Gelehrten seiner Zeit.

 

In seinen Bukolischen Erzählungen aus dem Jahre 1762 verstecken sich hinter den Figuren Alcippos und Semnon die Lebensläufe und Taten seines Vaters und dessen Freund und Schwager von Schönberg [60]. Im Grunde kann man die kurze Erzählung als eine Familienchronik verstehen, zumal das Buch einer Großcousine gewidment ist. Diese ist die Mutter der berühmten Frau Charlotte von Stein geb. von Schardt. Lezterer ist übrigens ein frühes Gedicht gewidmet. Dazumal war an Ehemann und Goethe noch nicht zu denken. (siehe oben, Titel: Auf die Fräulein C.E.A.von S.)

Seine Prosa ist zeitemäß halt ein bisschen schwulstig und romantisch durchhaucht. Sehr spannend fand ich seine Bemerkung im Vorwort, dass man zu seinen Zeiten kaum eine Chance hat als Poet berühmt zu werden. Damals kamen Goethe und Schiller erst so richtig in Schwung.

 

Ein Gedicht „An meinen Bruder“ findet sich in dem Sammelband. Und als Kostprobe seiner Poetischen Kunst erscheint mir folgendes Gedicht doch ganz passend an dieser Stelle. Vielleicht ist es ja an den späteren Besitzer von Blösien gerichtet.

 

An meinen Bruder

 

Dies bleibe dein Gesetz: die Gottheit würdig ehren,

Von deren Gütigkeit dein glücklich Leben stammt:

Sey der Camöne* hold, die durch erhabne Lehren

Die jugendliche Brust durch edle Gluth beflammt:

Ein zärtliches Gefühl erwach in deinem Herzen,

Das treue Freundschaft schätzt und falsche Tücke scheut:

So blühet einst dein Ruhm, und frey von Reu und Schmerzen

Entfliehet so dein Geist der schnöden Eitelkeit:

so kannst du wahre Ruh, ein wahres Glück empfinden,

Das übrige verraucht gleich leichten Dampf und Winden

 

* römische Schutzgöttinnen der schönen Künste und Wissenschaft, neun Stück davon soll es gegeben haben, damals waren solche Dinge unter den Kunstliebhabern allgemein bekannt

 

Die Töchter heiraten, wie aus der Liste zu entnehmen ist, standesgemäß. Von Thüna, von Üchtritz, von Bünau, zu Putlitz sind alles ehrwürdige Geschlechter.

 

Der mittlere Bruder Hans (Hannß) Heinrich bekommt Schkortleben. Über die Ehe mit Johanne Albertine Henriette von Bünau kommt 1786 (andere Quellen sagen 1801) noch Klein Corbetha in den Familienbesitz. Der Vater Heinrich von Bünau war sachsen-merseburgischer Cammerrath. Auch diese Familie ist schon lange im Geiseltal wirkend.

 

Andere Quellen beschreiben die Sache ein bisschen anders. Hans Heinrich war Gerichtsherr von Schkortleben verkaufte es 1780 und kaufte sich davon 1786 Klein Corbetha. Seine Kinder, es waren insgesamt 11, werden allerdings alle in Schkortleben geboren [61]. Als Besitzer von Sckortleben wird nun ein Herr von Seydewitz angegeben [62]. Die Jahreszahlen in beiden Geschichten stimmen so, allerdings ist die Sachlage eine andere. Inwieweit der Verkauf von Schkortleben den Kauf von Blösien finanzierte soll als Frage dahingestellt bleiben.

Im Lebenslauf des Bruders wird diese Immobilie folgendermaßen beschrieben [59]

 

...Muße...verstattete ihm seine Lieblingsstudien fortzusetzen, und solche zur Verschönerung seiner Landgüter anzuwenden, davon er in Bucha bis 1780 mit seinem jünsten Bruder in Gemeinschaft besaß, und hernach er allein übernahm und sie durch Errichtung von Gärten und Luftgebäuden sich und anderen reizender zu machen....

 

Der Jüngste, Christoph Ferdinand von Breitenbauch kauft Blösien

 

Der jüngste Bruder Christoph Ferdinand von Breitenbauch studierte 1761-1766 in Jena und Leipzig. Vier Jahre danach, also 1780, kauft er das Rittergute Blösien. Im Gut Bucha war offensichtlich nicht genug Platz, oder es war eine Ehe geplant. Oder halt einfach nur der Wunsch nach etwas Eigenem. Über das Verwalten von Blösien durch den Herrn von Breitenbauch konnte noch nichts weiter gefunden werden. Der neue Besitzer stirbt 1810, wahrscheinlich unverheiratet, mit faßt 67 Jahren. Als Sterbeort wird Blösien angegeben. Mehr ist bis jetzt nicht herauszubekommen. Und halt die guten Ratschläge vom Bruder in Form eines Gedichtes.

Das Gut wird von den Erben nach dem Tod weiterverkauft. Allerdings erst 8 Jahre später. Im allgemeinen werden Verwalter des Gutes den landwirtschaftlichen Betrieb aufrecht erhalten haben. Blösien wechselt schon nach 30 Jahren erneut den Besitzer.

 

Ausschnit aus der Biographie des Vaters [59b]
Ausschnit aus der Biographie des Vaters [59b]

Literatur und Quellen

 

56 Neues Adeliches Wappenwerk: Geschlechts- und Wappenbeschreibungen zu den Tyroffischen Neuen Adelichen Wappenwerk, Band 13, Verlag Tyroff, 1805, Seite 281 (Digitalisiert, Bayerische Staatsbibliothek, 2010)

 

57 Breitenbuch unter Wikipedia, 02.06.2016; Leopold von Ledebur, Neues allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des preussischen Staates Nachtrag A-Z, Verlag Ludwig Rauh, 1855, (Digitalisiert Google 2013)

 

58 Baer, Friedrich Carl Leichenrede von Heinrich August von Breitenbuch, Jena, gedruckt mit Strauchischen Schriften 1766, (Digitalisiert Staatsbibliothek-Berlin 2010)

 

59a Stefanie Freyer, Der Weimarer Hof um 1800: Eine Sozialgeschichte jenseits des Mythos, Walter de Gruyter, 2013 Seite 444, ISBN 3486728962

 

59b Franz Joseph Karl von Scheppler, Biographie des Herrn Georg August von Breitenbauch, 1814, 22 Seiten, (Digitalisiert Bayerische Staatsbibliotek 2010)

 

60 Georg August von Breitenbauch, Bukolische Erzählungen und vermischte Gedichte, Verlag Marggraf, Georg Michael, Leipzig 1764, 2.Auflage 1764 (Digitalisiert Universität Halle/Saale)

 

61 Uechtritz, August Wilhelm Bernhardt, Diplomatische Nachrichten adelicher Familien, als derer von:..., Band 2, Im Intelligenz-Comtoir und in der Beygangische Buchhandlung, 1791, 176 Seiten, (Digitalisiert Bayerische Staatsbibliothek 2010)

 

62 Geschlechts-Erzählung derer in Sachsen florirenden adelichen Familien als eine Continuation zu verschiedenen Auctoren, Hrsg. von Beer, 1787 (Digitalisiert Österreichische Nationalbibliotek 2011)

Digitalisiert Österreichische Nationalbibliotek 2011)