Die Familie von Hacke

Teil 3 zu "Blösien - Versuch einer Chronik"

 

Inhalt

  • Recherchen
  • Wappen und Besitz
  • Bekannte Mitgleider der Familie Hacke
  • Episode: Fehde Jobst von Hacke gegen die Gebrüder von Mansfeld
  • Marr Hake zu Blösien, Vasall des Bischhofs Sigismund von Merseburg
  • Otto von Hacke und Sohn, eine Spurensuche
Wappen über dem Portal des Rittergutes in Blösien 2010
Wappen über dem Portal des Rittergutes in Blösien 2010

Recherchen zur Familie Hacke, eine Einführung

 

Die Familie von Hacke mit Blösien in Verbindung zu bringen gelingt leicht mit dem Namen über der Pforte des Rittergutes. Das es sich erhalten hat, ist wahrscheinlich seiner Ausdruckskraft zu verdanken. Die Jahreszahl 1550 birgt einen wohligen Schauer ob des ehrwürdigen Alters dieses Hauses. Als Name des möglichen Bauherren steht groß MÄRCVS HÄCKE geschrieben. Die doppelten Punkte über den Ahs wurden meines Erachtens eher aus künstlerischer Option gesetzt. Auf dem Wappen ist ein Jüngling mit lockigem Kopf zu erkennen.

Leider gelingt eine zweifelsfreie Zuordnung dieses Wappens zur Familie nicht. Zumindest mir nicht. Und auch hinter dem Namen Marcus ist nicht ganz eindeutig eine Person zu finden. Es gibt eine Auswahl. Wir werden sie kennen lernen.

In einer Veröffentlichung zur Durchsetzung des lutherischen Glaubens in der Mansfelder Region findet sich ein Eintrag der uns näher an den Besitzer führt. Die hierzu ausgewerteten Akten sind aus dem Jahre 1544.

 

„Marr Hake zu Blösien schlug einen Pfarracker zu seinem Weingarten“ [5]

 

In der Abhandlung wurde einiges zu wirtschaftlichen Problemen, die nach der Reformation auftraten, berichtet. Gerade im Merseburger Land, eines der ersten Regionen der Umwandlung wurden einige Unregelmäßigkeiten zu ungunsten der kirchlichen Besitzungen angeprangert. Zugegeben kein schmeichelhafter Eintrag aber auch nicht überraschend.

 

Zeitlich ein wenig nach diesem festgestellten Landesraub liegt ein Listeneintrag eines Marcus Hacke vor. Hierbei handelt es sich um einen Domherrn des Hochstiftes Merseburg. Dieser wirkte in der Zeit von 1572-1590 als Angestellter des Hochstiftes.

 

Ein weiteres schriftliches Zeugnis diese Zeit betreffend liegt in einem Archiv in Wernigerode und ist auf das Jahr 1587 datiert und titelt:

 

"Lehnbrief des Kurfürsten Christian zu Sachsen für die Gebrüder Marx und Friedrich Haacke über den vom Stift Merseburg zu Lehn gehenden Sedelhof zu Blösien mit verschiedenen Grundstücken und Erbzinsen." (Ein Sedelhof ist ein steuerbefreiter adeliger Hof ohne Wehrfunktion sagt Wikipedia). Aus dem Titel des Briefes läßt sich so ein bisschen annehmen, dass es um das eine Rittergut Blösiens geht. Und der „Rest“ des Dorfes dem Hof zugehört.

 

Und so erzählt uns dann auch noch eine wunderbare Karte (s.u.) zum Hochstift Merseburg aus den Jahren um 1613 bis 1630, dass ein Otto Hacke in Blösien wohnt, ihm dort 29 von insgesamt 33 Höfen gehört und er sich das Dorf noch ein wenig mit dem Dom Dechanten und dem Küchenamt, hiermit ist das Hochstift Merseburg gemeint, und den Herren aus dem benachbarten Frankleben teilt.

 

„Dorf Bliesen wont

 Otto von Hacke alda neben

 33 höfen / 2 nach Franckleuben / 1 ins Küchenamt

 1 underm Thum Dechem

 29 Otto Hacken / und

 hat der von Hacken in Dorf

 unbestabte erbgericht

 ferner das Küchen

 ampt“

 

Die Sache mit der Gerichtsbarkeit im Dorf und Feld wird dort auch erklärt. Otto von Hacke trägt das unbestabte Erbgericht und das Küchenamt die ferneren, also das Küchenamt (das Hochstift Merseburg wird hier so bezeichnet), besitzt die weiteren Gerichtsbarkeiten. Er war sozusagen der Vorstand des Dorfgerichtes und durfte diesen Posten weitervererben. Über ihm stand natürlich das Hochstift. Sie teilten sich die Bußgelder und Gerichtskosten.

Wir werden all diese Hinweise noch einmal genauer zu betrachten haben. An dieser Stelle möchte ich erst einmal die Geschichte der Familie Hacke ein wenig genauer beleuchten.

Öder-Zimmermann-Karte, 1:53 333, Handzeichnung, um 1614-1634
Öder-Zimmermann-Karte, 1:53 333, Handzeichnung, um 1614-1634

Wappen und Besitz

 

Recherchen zur Geschichte der Familie von Hacke in der Zeit des 16 Jahrhunderts bergen einige Schwierigkeiten. Es gibt erstaunlich zahlreiche Hinweise und es geht wild  durcheinander. Der folgende Abschnitt soll diese ein wenig verdeutlichen.

Unter dem Namen Hacke gibt es einige adlige Geschlechter im deutschen Raum und im besonderen wird eine Familie Hacke in die Marck Brandenburg verortet, eine zweite in das thüringische Land, anschließend mit einem Schwerpunkt um Meißen.

Allerdings werden in den Zusammenfassungen, die sich in frühen Lexicas, in Zusammenstellungen von Adelsgeschlechtern oder auch den häufigen Veröffentlichungen von „Neustem aus den Adelsgeschlechtern“ die Linien der Familien Hacke oft durcheinandergewoben werden [6,7,Kneschke]. In vielen anderen Geschlechterlinien geht es deulich gerader zu.

Die Wappen der Familien werden durchaus einmal dem einen und dann der anderen Linie zugeordnet. Als Symbole werden drei Haken oder Gemshörner oder Eichelhülfen oder Spateneisen oder auch überkreuzte Schlüssel beschrieben.

Der gelockte Junge, das Wappenbildnis über der Tür des Rittergutes in Blösien konnte dagegen ein einziges mal gefunden werden.

 

„Die von Hacke auf Blesin im Hochstift Merseburg mit einem Mannsbrustbild im Wappen, ein Zweig von ihnen vielleicht die von Hacke auf Grotzschewitz im Amt Leisnig“

 

Es wird sich hier also genau auf das EINE in Blösien am Rittergut haftende Wappenbild bezogen. Den Ort Großschewitz im Amte Leisnig zu finden ist mir noch nicht gelungen. Diese Spur führt erst einmal ins Leere. In speziell dieser Veröffentlichung werden für der Familie Hacke gleich 7 verschiedene Linien angegeben [8].

Die Zuordnung der Orte die den verschiedenen Linien Hacke gehören, erscheint ebenfalls eher willkürlich. Zum Beispiel wird der Ort Zscheben und Selben ganz klar der Linie Thüringen zugeordnet, geneologische Daten deuten allerdings darauf hin, das der Käufer Otto von Hacke aus Bergen und Biesten kommt. Orte die ganz der brandenburgischen Linie zugeordnet sind.

Dies Ganze wird dann zusätzlich gewürzt mit unterschiedlichen Schreibweisen des Familiennamens Hacke, Haucke, Hagk, Hagke, Haacke sind durchaus akzeptierte Varianten. Ich habe in meinen Ausführungen versucht die Schreibweise aus den jeweiligen Quellen zu verwenden.

Fontane erzählt die Geschichte der Familie Hacke im Havelland in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Dabei erwähnt er unter anderem auch die Schwierigkeit der richtigen Schreibart des Namens.

Das Auflösen dieses gordischen Knotens muss ich anderen überlassen. Zum Beispiel einem Familienverband der Ahnen der sich, wie Wiki vermeldet, auch schon zusammengefunden hat.

 

Bekannte Mitglieder der Familie Hacke

 

Als frühster Vertreter Hake ist ein sächsischer Obrist der Anno 530 mit 100 Mann die Mauern der Burg Scheidingen (Feste Schidungk) überstiegen hat und alle darinnen befindliche Franken niedergemacht hat. [9]. Diese Notiz findet allerdings seine Bedeutung darin, das sie von sehr vielen Geschichtschreibern seiner Zeit aufgeführt wird und das sie als ein Schlüsselereignis zum Untergang des Thüringischen Reiches führt [10]. In Lommels Frankengeschichte hieß der greise Mann Harthagast, war der älteste sächsiche Fürst unter den Sachsen und metzelte die letzten Thüringer [11]. Die Sache gilt heute als eine ausgemachte Sage.

 

Aus der Linie von Hacke der Marck Brandenburg stammt der berühmteste Vertreter. Er war ein unter Wilhelm I. aufgestiegender Militär, der letztendlich Namensgeber des Hackischen Marktes in Berlin geworden ist.

 

Eine sehr bekannte Geschichte ist die von Hans von Hake, der bei Jüterbog die Ablaßtruhe des Tetzel raubte. Auf die Androhung eines ewigen Fegefeuers durch Tetzel antwortete er entwaffnend. Da er doch schon Ablass für diese seine künftige Schandtat bezahlt hätte, wäre doch die Sache mit der göttlichen Bestrafung schon abgegolten. Die Truhe steht noch in der Stadt, die Münzen sind fort. Jüterbog hatte gerade erst, im Jahre 2015, eine Sonderaustellung zum Thema Kirchen-Ablaß auf die Beine gestellt.

Abbildung: rechts Nikolaikirche Jüterbog und links Tetzelkasten in Taufkapelle

 

Es gibt Lexikas die einen gemeinsamen Ursprung dieser beiden Linien mutmaßen. Andere lassen auch die Linie Hackeborn als Ahnen in diese Linie mit einfließen. Hakeborns sind als Namensgeber eines von ihnen im Jahre 778 in Felsen gehauenen Salzbrunnen im Thal in Halle bekannt.

Viele dieser Geschichten die in den Büchern Anfang des 18 Jahrhunderts stehen, werden in den Lexikas späterer Jahre übernommen. Sie erfahren Kürzungen und werden in ihrer Bedeutung beschnitten. Die wunderbare Welt der digitalisierten Bücher erlaubt uns heute die Quellen zu lesen und uns wieder der Geschichten in Gänze zu erfreuen.

Ich möchte an dieser Stelle mit einer weniger bekannte Episode aus den Mansfelder Landen beginnen. Danach folgt dann eine kleine Begründung der Auswahl gerade dieser Geschichte.

 

Episode: Fehde Jobst von Hacke gegen die Gebrüder von Mansfeld

 

Die Familie von Mansfeld/Querfurth ist ein sehr altes Geschlecht das bis 1780 Güter im Raum Mansfelder Land und im Südharz besaß und Geschichte schrieb. Sie waren auch die Lehnsherren eines Jobst von Hacke zu Wallhausen.

 

Einbettung der Historie in die Historie

 

Im folgendem möchte ich erst einmal ein paar Sätze zur Situation des Geschlechts Mansfeld Anfang des 16. Jahrhunderts darstellen. Das ist Mühselig ich weiß, aber zur Veranschaulichung der damaligen Situation im Mansfeslder Land ein bisschen notwendig.

 

Im Jahre 1501 kam es zur bisher größten Erbteilung der Familiengeschichte der von Mansfeld. Diese sah folgendermassen aus:

 

Linie Vorderort 3/5 an die Söhne des Albrecht V(III) (1435-1484) dieses waren die Grafen Günther III (IV) + 1526, Ernst II (1479-1531) und Hoyer VI (1482-1540).

 

Linie Mittelort und Hinterort jeweils 1/5 an die Söhne von Ernst I (1445-1486) dieses war der  Graf Gebhard VII 1478-1558 Stammvater der Linie Mittelort und der Graf Albrecht IV. 1480-1560 Stammvater der Linie Hinterort

 

(Die Bezeichnungen Vorderort, Mittelort und Hinterort rühren vom Wohnsitz der Grafen innerhalb der Festung Mansfeld her und wurden erst später hinzugefügt. Die teilweise unterschiedlichen Zählungen im Namen stiften Verwirrung, man sollte sich an die Lebensdaten halten.)

Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen diesen Linien sind kompliziert.

Wichtige Einnahmequellen, wie der Bergbau sollten zusammengehalten werden, politische Unterschiede zeichneten sich aber sehr deutlich ab. Der als sehr dominierend bezeichnete Graf Albrecht IV ist mit Luther bekannt und ein starker Beführworter der Reformation. Mit dem Bruder Gebhardt trat er 1526 dem Torgauer Bund evangelischer Reichsfürsten zur Verteidigung der Reformation bei, 1530 gehörten beide zu den Gründungsmitgliedern des Schmalkaldischen Bunds. Die Brüder der Linie Mansfeld-Vorderort halten sich dagegen an den katolischen Glauben und stehen in den Diensten Karl des V.

 

Zwischen Albrecht und Gebhardt kommt es allerdings immer wieder zu innerdynastischen Streitigkeiten. Die Brüder stritten sich. Besonders die prekäre finanzielle Lage Gebhardts gilt als existenzgefährdend für die Grafschaft und das gesammte Haus Mansfeld. Der wirtschaftlich erfolgreichere Albrecht übernimmt 1541 Gläubigeranteile und auch die Landesherrschaft in Mittelort.

Gebhardt wendet sich nun dem Kaiser zu, nach der Ächtung der Hinterorter Grafen 1547 durch den Kaiser wird nun wiederum Gebhardt, bis zu deren Restitution im Passauer Vertrag von 1552, mit einem Teil ihres Besitzes belehnt.

Luther versucht mit großem persönlichen Engagements zwischen den Brüder zu vermitteln. Erst kurz vor Gebhardts Tod 1557 kommt eine wirkliche Versöhnung der beiden verfeindeten Brüder zustande [12].

 

Zusammenfassend kann man annehmen das die Familienbande nicht sehr bedeutend ist, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind es allerdings schon. Und zwar so sehr, dass sich im weiteren Verlauf die Gläubiger des entstandenden Schuldenberges eine Sequestration, eine Zwangsverwaltung, erzwingen. So wurde die Verwaltung der Mansfelder Güter ab 1571 durch das Oberaufseheramt Kursachsens und zeitweilig auch das von Magdeburg übernommen.

In diese, sagen wir ruhig einmal unruhige Zeit hinein, genauer im Jahr 1545 erklärt Jobst Hacke Herr zu Wallhausen den Gebrüdern Georgen und Albrecht von Mansfeld eine Fehde.

Die Geschichte wurde von den Grafen vom Mansfeld selbst zur Veröffentlichung gebracht. Gleich in zwei unterschiedlich verfasste Druckschriften aus dem Jahre 1550 wird über die Fehde von Anfang bis zu ihrem Ende berichtet. Natürlich aus einer deutlich mansfeldischen Sicht der Dinge.

 

Der Titel einer dieser Schriften lautet.

 

„Graf Hans Georgen und Graf Hans Albrecht, Gebrüder zu Mansfeld, wahrhaftiger Bericht der muthwilligen Zunöthigung und Befehdung Jobst Hacken wider sie und ihre Unterthanen.“

 

Gedruckt im Jahre 1550.

 

Der Fehde Ursach

 

Jobst von Hacke erklärt den Brüdern sehr offiziell, in einem offenen Brief in das Thorgatter von Schloß Mansfeld gesteckt, eine Fehde. Er beschuldigt sie einer Anzahl von Ungerechtigkeiten, die vor allem seinem Vater gegenüber geschehen waren. Sieben Punkte wurden genannt, einen Abriß davon soll es hier geben.

So sollen die Grafenbrüder in Briefen an andere Ritter den Vater „an seinen Ehren schelten und anschlagen lassen“, es sollen dem Vater Zehnten und Mühlenzins im Amte Schraplau wiederrechtlich genommen worden sein. Auch sollen die Gebrüder aufgerufen haben den Vater in peinliche Haft nehmen zu lassen.

Und zudem und wohl in der Haupsache haben die Gebrüder den Vater zehn Jahre lang den Unterhalt entzogen, so das dieser umher ziehen musste und dadurch 5000 Gulden verlor. Sie sind mit einer Anzahl von Reisigen (bewaffnete Reiter) gegen ihn vorgegangen und so müsse er sich nun mit der Faust gegen sie erheben.

 

Die beschuldigten Grafen* wehren sich gegen jeden der 7 formulierten Anklagen und antworten aus ihrer Sicht der Dinge und in schriftlicher Form. Sie meinen, dass sie zu keiner Zeit im Unrecht handelten. Im Gegenteil hat sich der Vater doppelten Zehnten auszahlen lassen, und da der Vater nicht auf angebotene Schlichtungen einging wurde die Sache auf einem Rechtstag zu Leipzig 1542 dem Grafen Moritz von Sachsen vorgelegt. Dort wurde auch noch kein Urteil gesprochen. Es wurde auch nicht versucht den Vater in Haft zu nehmen obwohl er schon einige Male durch die Grafschaft reiste.

 

*Ich gehe davon aus, das vor allem Gebhardt hier handelnde und angesprochene Person war, zum einen weil Albrecht sich in Reichsacht und im Exil befand und zum anderen weil es ausdrücklich um Schraplau ging und dieses zu Linie Mittelort gehörte.

 

In einem weiteren Fall Beschuldigungen werden Lehn und Patronatsrechte an Gehofen und Bockstedt angesprochen, die sich die Brüdern angeeignet haben sollen. Auch hierauf wiedersprechen die Brüder, dass wohl der Vater Herdan Hacke und Uhrgroßvater Jacob Hacke diese Rechte selbst der Kirche stiften und die der Pfarrer „genieße ohne das die Grafen ihm im Genuße desselben hinderlich wären“

 

Eine Fehde über viele Jahre

 

Klingt doch alles recht glaubhaft. Allein Jobst ging darauf nicht ein. Er ließ die Fehde am kochen. Und da denkt man sich immer, das die Grafschaft mit den großen Kriegen in Frankreich und in Braunschweig, den religiösen und politischen Umwälzungen durch die Reformation, den Intrigen zum Raub der Kurwürde, dem Bündeln des Schmalkaldischen Bundes oder den Mansfelder Familienstreitigkeiten ausreichend Beschäftigung fänden. Für eine Fehde mit einem Jobst von Hacke aus den eigenen Landen ist gerade noch Zeit genug.

Die Last dieser Fehde wurde Unschuldigen zuteil. Jobst Hacke wütet zusammen mit einigen Rittern, mit 200 Reisigen, mit 70 Hackenschützen und 500 Bauern durch das Mansfelder Land. Seine Armee nimmt, inmitten des Schmalkaldischen Krieges Querfurt ein, sie verübt Erpressungen in Schraplau, Erdeborn, Osterhausen und Mittelhausen Alstedt und Winkel und sie plündert das Zisterzensier Kloster Sittichenbach [13].

 

In die Geschichtsbücher aber ist besonders der Raub des Hugo von Mansfeld eingegangen. Dieser war der minderjährige Sohn des Philipp von Mansfeld (Linie Vorderort ) und zur Erziehung in Sondershausen untergebracht. Von dort aus wurde er von Jobst entführt und danach versteckt. Erst nach zwei Jahren kommt das Kind durch Vermittlung des Markraf Adolf von Brandenburg und einer Zahlung einer stattlichen Summe Gulden am 24.08.1552 nach Eisleben zurück.

 

Jobst Hacke aber fiel schon ein Jahr später am 9.Juni.1553 in der Schlacht bei Sievershausen beim ersten Angriff.

 

Leider ist nicht beschrieben auf welcher Seite er stritt. Er hatte bestimmt eine recht teure Rüstung an. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen das er auf der Seite des Moritz von Sachsen und für die protestantische Sache stritt. Denn in der Chronik der Mansfelder Familie beschied man ihrem Feinde: „Er war ein höchst unruhiger Kopf, aber der Ruhm ausgezeichneter Tapferkeit ist ihm nicht zu versagen“. So waren sie halt die alten Ritter.

 

Und mir könnte man nun vorhalten, das ich nichts besseres zu tun hätte als gerade diese eine Geschichte noch einmal zu erzählen. Zumal Blösien nicht darinnen vorkommt. Zwei Dinge haben mich dazu bewogen. Zum einen die Jahreszahl 1540 die golden über dem Eingang des Rittergutes prangt und genau in diese Zeit passt. Zumindest die Taten ihres Verwandten werden auch im Rittergut Blösien intensiv besprochen worden. Und zum zweiten gehörten die von Mansfeld, von Hacke und Blösien auch irgend wie zusammen. In seinem Ortssippenbuch mit kleiner vorangestellter Chronik von Blösien schreibt der Kirchenbuchforscher des Geiseltals Stefan Bruns, das die von Mansfeld die Lehensnehmer Blösiens waren dann die von Schönau [14]. Besitzer des Ortes war das Hochstift Merseburg.

 

Das Problem mit der Recherche zum Geschlecht der Hacke Familie habe ich oben schon einmal angedeutet. So ist auch die Zuordnung dieser Episode ebenfalls nicht einfach.

In einer Veröffentlichung gehört Jobst in die brandenburgische und in einer weiteren in die thüringische Line.

Wie oben schon erwähnt fällt der Besitz Blösiens durch die Familie von Hacke in die Zeit der Reformation. Mit der nächsten Geschichte rücken wir noch ein wenig näher an das Gut Blösien heran.

 

Marr Hake zu Blösien, Vasall des Bischhofs Sigismund von Merseburg

 

In den Wirren der Reformation starb Herzog Georg von Sachsen. Georg galt als Schutzherr des derzeitigen Bischhofs von Merseburg Sigismund von Lindenau (1535-1544). Mit dem Bruder Herzog Heinrich von Sachsen kam nun ein Verfechter des lutherichen Glaubens an die Macht. Er verfolgte zusammen mit dem Kurfürsten Johann Heinrich die Sache der Reformation. Durch Visitationen in den Pfarren sollten die Regeln, die im Augsburger Bekenntnis festgelegt wurden, durchgesetzt werden. Die Pabstkirche sollte ihrer Macht beraubt werden. Der Bischhof Sigismund seinerseits suchte nach einem neuen Schutzherren gegen diese Bedrohung.

 

Zur Unterstützung seines Widerstandes lud Sigismund seine Stifter Vasallen zu sich. Die Namen der Herren und ihre zugehörigen Orte sind in einer Liste aufgezählt worden. Inmitten dieser Auflistung findet sich auch der Name Marr Hake von Blösien. Dieser war neben den unten genannten Vasallen bei dem Treffen anwesend und versicherte dem Bischof seine Treue.

Die Anwesenheit eines Caspar Hake zu Oberthau wird zu einem weiteren Treffen genannt. Bei diesem Treffen ließen die Treueschwüre schon deutlicher nach. Im Glauben wollte man sich frei entscheiden.

 

Interesant wird es im weiteren Verlauf der selben Veröffentlichung. Derselbe Marr Hake aus Blösien wird noch einmal genannt. Er hatte sich in dem Durcheinander der Auflösung und Neugestaltung der kirchlichen Güter ein Stück Vorteil verschafft. Durch die Neuordnungen der Reformation und gerade im Merseburger Land, als eines der ersten Regionen der Reformation kam es zu vielen Unregelmäßigkeiten. Diese wurden aufgeführt und unter anderem auch die Sache in Blösien.

 

„Marr Hake zu Blösien schlug einen Pfarracker zu seinem Weingarten“ [5]

 

Dies klingt eher nach einem kleineren Vergehen als einer Fehde. Sie zeigt uns aber ganz zweifelsfrei, dass sich der Gutsbesitzer um seine Gut bemüht und das der Pfarracker neben seinem Weingarten lag. Er hatte wohl mehr Durst als dieser hergab. Immerhin wenn er schon nicht in der Sache dafür war, kann er sich doch seinen Vorteil verschaffen.

 

Otto von Hacke und Sohn, eine Spurensuche

 

1587 verleiht, der jetzt die Kurfürstenwürde tragende Christian von Sachsen, für die Gebrüder Marx und Friedrich Haacke über den vom Stift Merseburg zu Lehn gehenden Sedelhof zu Blösien mit verschiedenen Grundstücken und Erbzinsen. Dieser Brief wurde oben schon einmal erwähnt. Intersant für die Verfolgung der geneologischen Linie der Familie Hacke ist der Fakt das der Lehnbrief in den Aktensammlungen des Gutes Zschepen zu finden ist. Die Erwähnung des Ortes wird weiter unten noch einmal unsere Aufmerksamkeit finden.

 

In den Jahren 1572-1590 werden in einer Liste des Hochstiftes von Merseburg die Herren Marcus Hacke und Georg von Rothschütz als Domherren des Hochstiftes Merseburg geführt [15]. Domherren sind Mitglieder des Kapitels des Stiftes. Es gab ca. 8 Domherren die in Merseburg auch häufig ihre Häuser hatten und sie bekamen ein ansehnliches Salär. Darüber standen noch der Domdechant und der Domprobst mit ihren unterschiedlichen Aufgabenbereichen Innen und Außenpolitik.

 

Marcus von Hacke war in den Jahren 1588 – 89 noch zusätzlich als Aedilis, das ist so etwas wie ein Baumeister und Georg von Rothschütz war noch als Cantor, Scholasticer und ebenfalls als Aedilis am Stift beschäftigt.

Georg von Rothschütz auf Wisadorf war 1583 Domdechanat auf Merseburg und mit einer geb. von Berbisdorf vermählt. Von seinen Töchtern hatte eine einen von Hacke auf Plesin und Zschepen zur Ehe [16].

Neben Plesin wird hier, wie oben auch schon einmal vermerkt, ebenfalls der Besitz des Ortes Zscheben erwähnt.

 

In einer weiteren Quelle  wird die Zahlung von 2000 fl Ehegeld quittiert. Und zwar für die Eheschließung zwischen Otto von Hacke auf Plesin mit einer Catharina von Rothschütz, der Tochter des Georgs von Rothschütz auf Furbau und Schwarzbach an der Saale, fürstlich- sächsischer- Raths- und Domdechanten zu Merseburg. Und zwar für das Jahr 1605 Dieser Eintrag ist einem Lehnbuch des Hochstiftes von Merseburg entnommen und als besonders richtig zu beurteilen.[17].

 

Es läßt sich denoch nicht hundertprozentig festzurren, dass der oben genannte Domherr Marcus von Hacke der Vater dieses genannten Otto war, es ist aber aufgrund der „beruflichen„ Nähe der beiden Domherren Hacke und Rotschütz naheliegend.

 

Ein letzter Hinweis zum Domherren Marr Hacke ist in dem „Vollständigen Lexika“ aus dem Jahre 1827 zu finden. Dort heißt es in Verbindung mit der Ortschaft Blösien

 

1612 führten Friedrich und der Domherr Marr Haucke dem Defensionerwerke 1 Ritterpferd zu, und dieses haftete noch 1815 auf dem Gute (gemeint ist Plesien).

 

Mit Friedrich ist wahrscheinlich der oben schon einmal erwähnte Bruder gemeint. Das Defensionerwerk war eine militärische Verordnung aus Dresden die zur Aufstellung eines Herres diente.

 

Und da wir nun schon bei dem Namen Otto von Hacke sind, möchte ich an diese Stelle auf noch einmal auf die sehr berühmte Karte aufmerksam machen. Die sogenannte Öder-Zimmermann-Karte. Sie ist eine Handzeichnung mit einer Vergrößerung von ca. 1:55000 und in den Jahren 1614-1634 angefertigt worden. Den Orten wurden zuzüglich der Lage auch noch die Ackerflächen und die Besitzrechte zugeordnet. Ich habe einen winzigen Ausschnitt oben schon einmal gezeigt. Man kann sie sich im Internet genau anschauen, und so man Lust hat die kleinen Texte lesen, die zu vielen Ort zusätzlich die Besitzrechte und Gerichtsrechte des Ortes beschreiben. Mit ein bisschen Übung gelingt das verstehende Lesen sehr gut. Ich habe in meiner Einleitung die zu Bliesen gehörende Eintragung schon vorgestellt.

 

Mit den auf der Karte angegebenen Besitzrechten der um Bliesen gelegenden Orte soll ein Überblick geschaffen werden. Natürlich sind die Besitzrechte der Orte häufig geteilt, nicht alle Höfe gehören einem Geschlecht oder dem Stift. Auch die Gerichtsbarkeit in den Orten ist häufig geteilt. Das Erbrecht, das Obere-Gericht und das Untere-Gericht, eine Unterscheidung des Gerichtes im Dorf und auf dem Felde wird genannt. Die Sache ist Komplex und auch stetig wechselnd.

Dennoch lassen sich die „wichtigsten“ Besitzer der jeweiligen Orte herauslesen. Ich habe die Orte einmal farbig danach gekennzeichnet.

 

Abbildung: Besitzungen im Geiseltal auf der Grundlage der Öder-Zimmermann-Karte, 1:53 333, Handzeichnung, um 1614-1634 erstellt
Abbildung: Besitzungen im Geiseltal auf der Grundlage der Öder-Zimmermann-Karte, 1:53 333, Handzeichnung, um 1614-1634 erstellt

O Die rote markierten Orte sind hauptsächlich als Besitzungen des Hochstiftes Merseburg anzusehen, Verscheidene Orte werden speziell dem Domprobst oder auch dem Domdechant zuerkannt. O Die gelben Orte gehören zum Amt Lauchstedt. l Die Familiemitglieder des Geschlechts Bottfeld besitzen zahlreiche Orte die grün markiert wurden. Als Vornamen werden Abraham und Andreas genannt. O Die Orte der Familie Bose, mit ihren genannten Vertretern Wolf, Herbert und Christoph, sind Blau gefärbt. O Weitere Besitzer sind die Herren von Hanstengel, der Markgraf von Mansfeld oder die Herren von Cannewurf.

 

Die obige Abbildung soll nicht als vollständige Buchführung der Besitzungen im Geiseltal aufgefaßt werden. Man kann aber sehr deutlich ablesen das die Familie Hacke mit dem Ort Bliesen in dieser Gegend in einer sehr schwachen strategischen Position steht. Als Domherren oder sogar Domprobste würde dieses schon ein wenig anders aussehen.

(Zur Vervollständigung sei gesagt das einem Simon Hacken zu Kitzen in Großenkayn (oben links) ein einzelner Hof zugeordnet wird.)

Auch für die folgende Generation, für das Jahr 1635 läßt sich eine Episode finden in dem ein Johann Otto von Hacke ebenfalls als Domherr von Merseburg genannt wird.

In einer für das Hochstift Merseburg prekären Lage, nämlich fehlendes Geld für Planung einer feierlichen Zeremonie des Einzuges des Herzog Christian I. zu Sachsen als Administrator des Bistums, sorgte sich jener Domherr für der Bezahlung von Geschenken für Herzog und Prinzessin. Kleine Geschenke befördern bekanntlich die Freundschaft. Und er musste sich auch um die „neue“ Sitzordnung im Dom kümmern. Der neue Hofstaat musste dem Ansehen nach gerecht plaziert werden [18].

 

Offensichtlich hat er sich bewährt. In der schon obig schon einmal angeführten Liste wird er unter der Zählnummer 161 mit seiner zugehörigen Karriere beschrieben [19].

 

Johann Otto von Haacke, geb. 1608.

Domherr 1628

Custos 1643?

Senior und Custos 1654

Domdechant 1657

Dompropst 1659,

gestorben 1671

 

Es ist nicht außzuschließen das dieser Domdechant und spätere Domprobst Johann Otto von Hacke zur gleichen Zeit auch Besitzer von Blösien ist. Allerdings werden auf der Karte auch Orte genannt die dem Domprobst oder auch dem Domdechant zugeordnet werden.

Bei dieser Position allein ist es nicht geblieben, dem Herzog Christian haben seine Geschenke wohl auch gefallen. Ein Johann Otto von Hacke wird auch als Hofgerichtsrath des Christian Herzog von Sachsen in die Regierungsgeschäfte des Landesvaters eingebunden [?].

Zumindest ist eine Verwandschaft des einen Otto mit dem anderen sehr wahrscheinlich. Eben auch, weil in obigen Ausführungen eine Eheschließung eines von Hacke aus Blesien mit der Tochter eines Domherren nachgewiesen werden konnte. Diese Ehe wurde um 1605 geschlosseen. Die Geburt eines Johann Otto von Hacke geboren, allerdings ohne Angabe der Eltern ist für das Jahr 1608 nachweisbar. Der Geburtstag würde also zeitlich auch gut passen.

 

An dieser Stelle soll nur kurz eine weitere Vermutung eingeflochten werden. 1613 kauft ein Otto von Hacke Gut Zschepen, ab 1658 wird als Besitzer ein Johann Otto von Hacke genannt.

Die Gleichheit der Namen, der identische Zeitraum ist schon bestechend. So es sich um die selbe Personen wie die Besitzer von Blösien handelt, lassen sich noch ein paar weitergehende Schlußfolgerungen ziehen. Der Ort ist im Amte Delitzsch gelegen, das liegt 43 km entfernt von Blösien. Ab 1669 wird ein Johann Georg von Hacke letzter Besitzer des Gutes genannt. So heißt es in den Gutsakten von Zschepen

 

Andere Quellen sprechen allerdings von einem zwischen zeitlichen Verkauf durch Johann Otto Hacke an 1639 Christoph Felgenhauer auf Hersichstein. Letztendlich kommt das Gut über einen „Rückkauf“ durch Catharine Marie einer geborenen von Hacke in die Linie derer von Brandenstein.

 

„Da die Linie im Mannesstamm 1675 ausstirbt geht gut Zschepen an einen Schwager [20].“

 

Für Blösien wird das Ende des Besitzes durch die Familie von Hacke oder die Übertragung an die Familie von Bodtfeld auf die Zeit um 1610 – 1638 datiert. Ob die Übertragung durch Kauf, oder durch Verebung über eine Tochter erfolgte konnte noch nicht gefunden werden.

Eine Veerbung wäre möglich. Die Familien kannten sich gut, waren untereinander versippt. In den geneologischen Sammlungen verschiedener Webseiten gibt es einige Nachweise auf verwandschaftliche Verpflechtungen der Familien Hacke mit der Familie Bothfeld.

So wird in einer genologischen Sammlung, die leider ohne Quellenangabe ist, eine Verbindung einer Ursula von Hacke (offenbar aus Oberthau) mit einem Melchior von Bothfeld aus Burgwerben, der 1560, stirbt angegeben. Der Sohn Erasmus heiratet eine Eva von Görschen und ihr Sohn wird Heinrich von Bothfeld heißen. Namen die uns auch auf den nächsten Seiten noch begleiten werden.

Ein anderer Hinweis läßt eher einen Verkauf des Ortes annehmen. Andreas von Bothfeld kauft Körbisau ca. 1601 und er wird als Erbherr von Geusa, Blösien und Körbisau bezeichnet. Zudem gibt es Hinweise, das Blösien zeitgleich mit Körbisau in den Besitz der Familie kommt. Er und auch sein Vater ehelichten allerdings nachweislich keine Tochter aus der Familie Hacke.

 

Quellen:

Abbildung Kartenausschnitt, http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90011674/dd_hstad-mf_0000686

 

5 Die Einführung der Reformation im Hochstifte Merseburg: grösstentheils nach handschriftlichen Quellen dargestellt, (zum Beispiel Visitationsakten aus dem Jahre 1544) Friedlein & Hirsch, 1843 - 264 Seiten

 

6 Jacobus Christophorus Iselin, Neu-vermehrtes historisch- und Geographisches allgemeines Lexicon, in ...Verlag Brandmüller, 2 Theil, 1726

 

7 Leopold von Ledebur, Band 1 von Adelslexikon der Preussischen Monarchie, A-K. 2. L-S. 3. T-Z. Nachtrag A-Z, Verlag Ludwig Rauh, 1855

 

8 George Adalbert von Mülverstedt, Archiv-Rath, königlicher Staats Archivar in Magdeburg, Mittelalterliche Siegel aus dem Magdeburger Lande, Verein für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg, Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg, Band 4, 1870 (Digitalisiert Bayerische Staatsbibliothek 22. Nov. 2013)

 

9 Chronicon Beltizense, oder Beltziger Chronick, worinn das Alterthum der Stadt und Landschafft Beltzig, und der Aufgang der christlichen Religion hieselbst ..., der natürliche Ertrag des Landes, der Geist-und weltliche Zustand ... Ins besondere aber die Historie derer dreyen Religions-Kriege im ..., 1743, Seite 489, (Digitalisiert 08.09.2015)

 

10 Friedrich B. von Hagke, Urkundliche Nachrichten über die Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee: Beitrag zu einem Codex Thuringiae Diplomaticus, Weißensee Druck und Debit G.F.Großmann 1867, Seite 522

 

11 Georg Lommel, Frankengeschichte: Vom Urbeginn bis zum Jahre 1350, Band 1, Selbstverl. des Verf., 1842, Seite 96 (Digitallisiert Bayerische Staatsbibliothek 2010

 

12 Jochen Vötsch, Gebhard VII., Graf von Mansfeld-Mittelort, in Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe: http://www.isgv.de/saebi/ (12.7.2016)

 

13 Andere Literatur nennt den Fehdeführer Ernst von Hacke, Johann Martin Schamel, Kurtzgefaßte historische Beschreibung des Cistercienser Kloster Sittichenbach, 1730 (Digitalisiert 26.02.1015); in neuer Literatur wird berichtet „ schon seit 1547 war Sittichenbach bis auf geringe Reste niedergerissen und abgetragen worden, nachdem es am 15.Mai 1547 im Verlaufe einer Fehde mit den Grafen von Mansfeld durch Ernst von Hacke verwüstet worden war; Dieter Pötschke, Geschichte und Recht der Zisterzienser, Lukas Verlag, 1997, Seite 17

Leider wird die Geschichte des Just Hacke in einem anderen Lexika von 1740 unter der Mark brandenburgischen Linie erzählt. Allerdings ist hier der Zwist mit den Mansfelder Brüdern aus ortlicher Sicht nicht wirklich erklärlich. Fortsetzung des allgemeinen Historischen Lexici: in welchem das Leben und die Thaten der Patriarchen, Propheten, Apostel, Väter der ersten Kirchen, Päbste, Cardinäle ... und endlich die Beschreibungen der Kayserthümer, Königreiche ... Flüsse und so fort, in alphabetischer Ordnung mit ..., Band 1,  1740, 740 Seiten, (Digitalisiert 13. März 2015)

 

14  Stefan Bruns, Orstsippenbuch von Blösien und Reschke, Verlag, 2015

 

15 Ernst Schubert (Dr. phil.), ‎Peter Ramm Die Inschriften der Stadt Merseburg: mit 158 Abb - Seite 50 1968, https://books.google.de/books?id=QlBmAAAAMAAJ

 

16 Johann Siebmacher, Otto Titan von Hefner, J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen vollständig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-geneaolgischen Erläuterungen, Band 6,Ausgaben 5-6, Bauer und Raspe, 1880

 

17 aus Lehnbuch Hochstift Merseburg von George Adalbert von Mülverstedt de 1602-9f.294 Prov.-Archiv zu Magdeburg, Sammlung von Ehestiftungen und Leibgedingsbriefen ritterschaftlicher Geschlechter der Provinzen Sachsen, Brandenburg, Pommern und Preussen, Damf-Pressendruck von E. Baensch, jun., 1863 Seite 15, (Digitalisiert Bayerische Staatsbibliothek 2010)

 

18 Vinzenz Czech, Fürsten ohne Land: höfische Pracht in den sächsischen Sekundogenituren Weissenfels, Merseburg und Zeitz, Band 5 von Schriften zur Residenzgeschichte Lukas Verlag, 2009 ISBN3867320594, 9783867320597, Seite 278f.

 

19 Ernst Schubert (Dr. phil.), ‎Peter Ramm, Die Inschriften der Stadt Merseburg: mit 158 Abb - Seite 50 1968, https://books.google.de/books?id=QlBmAAAAMAAJ

 

20 Julius von Wartensleben, Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von Wartensleben, 1.Teil, Seite   A. Nauck & Comp., 1858, (Digitalisiert, Bayerische Staatsbibliothek 2010)